Hallo ihr Lieben,
ja ich weiß, ich hab lang nichts mehr von mir hören lassen, dies hatte jedoch diverse Gründe: 1. habe ich di letzten 4 Wochen auf einer Kiwi Plantage gearbeitet (also ist nicht vieeel spannendes passiert, über das man schreiben könnte) und 2. war das WLAN auf unserem Campingplatz nicht sonderlich gut, um es freundlich auszudrücken. Aber nun gut, dafür kommt jetzt ein etwas größerer Bericht. Vor gut 4 Wochen sind wir in Opotiki angekommen und die Nerven lagen blank, da wir keine Unterkunft hatten und alles schien ausgebucht. Dch bevor wir uns auf die Suche nach einem Schalfplatz machen konnten hatten wir erstmal eine Art Einführung bei unserem Arbeitgeber, war nicht soo spannend, aber wurde immerhin bezahlt. Bei der Einführung klang aber die bevorstehende Arbeit interessanter, als sie tatsächlich war, aber dazu mehr. Nach der kleinen Einführung mussten wir uns erstmal eine Bleibe suchen, also fuhren wir einfach mal zum Campingplatz, der eigentlich ausgebucht sein sollte. Dort angekommen wurden wir gleich vom Besitzer (mehr als freundlich) begrüßt und herumgeführt. Wir hatten mal wieder Glück im Unglück un er war anscheinend so begeistert von uns, dass er uns eine Cabin (wie eine kleines eigenes Zimmer) freiräumen wollte (besagte Cabin war noch voll mit Zeug von Bauarbeiten), dieses Angebot konnten wir natürlich nicht abschlagen und wir hatten unser Zuhause gefunden. Man muss dazu sagen, dass der Campingplatz traumhaft schön ist, liegt direkt am Strand (Waiotahi Beach) und ist günstig, also was will man mehr?! Am nächsten Tag wartete auch schon die Arbeit auf uns, gegen 6:30 klingelte der Wecker und es war ein grausames Gefühl nach so langer Zeit mal wieder so früh aufstehen zu müssen (erinnert ein direkt an die Schulzeit..). Doch waren wir auch gespannt, auf das, was uns erwarten wird. Natürlich haben wir uns auch etwas verfahren und sind direkt am ersten Arbeitstag eine halbe Stunde zu spät gekommen. Aber naja, halb so wild. Nach einer kurzen Einweisung ging es dann auch schon los mit dem ,,Kiwi Thinning''. Und mir war schon nach der ersten Stunde langweilig und ich fragte mich, wie ich das die nächsten Wochen aushalten sollte. Beim Kiwi Thinning entfernt man Kospen die zu viel dran sind, damit die Kiwis an sich besser wachsen und ihre richtige Größe und den richtigen Geschmack erhalten. Und diese Arbeit macht man dann acht Stunden am Tag, ihr könnt euch also sicherlich vorstellen wie spannend das ist. Zudem hatte ich auch durch meine Größe ziemliche probleme überhaupt an die Kiwis ranzukommen, also waren Nackenschmerzen vorprogrammiert. Unser 1. Tag wurde jedoch aufgrund von Regen frühzeitig beendet und ich war ehrlich gesagt nicht böse drum. Total kaputt und mit Nacken - und Rückenschmerzen bin ich abends einfach nur noch ins Bett gefallen. So sahen dann ungefähr meine nächsten Wochen aus. Das Aufstehen wurde von Tag zu Tag schwerer, auch wenn man sich mit der Zeit ein wenig an die Arbeit gewöhnt hatte (vor allem nach dem Tipping). Regen wurde zum Beispiel in dieser Zeit gern von uns gesehen, weil dann kein Arbeiten möglich war. Was aber auch den Nachteil mit sich bringt, dass man kein Geld verdient. Deswegen war dieser Job auch etwas nervig, da man nie genau wusste, ob und wann man arbeiten muss, da alles vom Wetter abhängig war, also klingelte fast jeden Morgen der Wecker und man hatte nie feste Arbeitszeiten. Zwischenzeitlich hatten wir auch mal die ,,Ehre'' bekommen, Tipping zu machen, weil wir zu langsam für unseren Supervisor waren. Dabei drückt man die Enden von zu lang wachsenenden Zweigen mit einer Flüssigkeit zusammen, damit dieses nicht mehr wachsen. Also noch viiiieeel spannender als Thinnng. Doch bald merkte unser Supervisor, dass wir dabei noch langsamer waren und mehr Schaden anrichteten (es sind total viele Äste/Zweige dabei abgebrochen). Also durften wir wieder Thinnen und ich sags euch, das war echt eine Freude, wenn man einmal Tipping gemacht hat. Beim Thinning ging ja kaum die Zeit um, aber beim Tipping noch weniger. Im Endeffekt bin ich jetzt echt froh, dass die Arbeit rum ist (aber irgendwie muss man mal mit Kiwis arbeiten, wenn man schon im Land der Kiwis ist), da wir auch ein paar Differenzen mit unserem Supervisor hatten, aber immerhin konnte ich damit meine Reisekasse aufbessern und ich hatte eine tolle Zetit auf dem Campingplatz, aber dazu kommt erst im nächsten Post. Also hatte es schon seine guten Seiten, auch wenn einem jetzt die Lust auf Kiwis irgendwie vergangen ist.
Also, dann bis bald! (Ich hoffe, der nächste Eintrag folgt dann etwas eher)
Lisa